Gaming 5 Minuten

Controller statt Ball: Ist E-Sport Sport?

Ein Controller liegt vor einem Fussball. Im Hintergrund kann man unscharf eine Fußballmannschaft sehen.
E-Sport ist ein boomendes Geschäft: Im Jahr 2021 betrug der Umsatz insgesamt 1,14 Milliarden US-Dollar. | Quelle: Louis Göllner
11. Dez. 2023

Zocken als Hauptberuf – für viele Gamer*innen ein Traum, für manche bereits Realität. E-Sport ist ein wachsendes Phänomen, doch viele Verbände sehen darin keine richtige Sportart. Wie sieht das aus der Sicht der Expert*innen aus?

Das professionelle Gaming ist in Ländern wie den USA, Südkorea oder Brasilien eine offizielle Sportart. In Deutschland ist das noch nicht der Fall. Hier kämpfen zahlreiche E-Sportler*innen und Verbände wie der eSport-Bund Deutschland (ESBD) um die Anerkennung.

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Expert*innen und Fußballer*innen beschäftigen sich seit dem Beginn des Hypes um E-Sport mit der Frage, ob dieser überhaupt als eine Sportart angesehen werden kann.

In den letzten Jahren herrscht eine enorme Nachfrage für E-Sport auch in Deutschland. Viele Sportvereine wollen ihn in das eigene Angebot aufnehmen, stoßen damit aber oft auf Probleme. Denn: Bieten Vereine den E-Sport an, riskieren sie nach jetzigem Rechtsstand, ihren Status der Gemeinnützigkeit aberkannt zu bekommen – E-Sport als solcher ist nämlich (noch) nicht als gemeinnützig anerkannt. Der Koalitionsvertrag von 2021 vermittelt aber Hoffnung: Hier erklärt die Ampelregierung, Rechtssicherheit für einen gemeinnützigen E-Sport schaffen zu wollen.

Wenn Vereine (egal, ob im Sport oder in der Kultur) dem Gemeinwohl dienen und keine Absicht haben, Gewinn zu machen, steht es ihnen frei, die Gemeinnützigkeit zu beantragen. Für die Vereine selbst bringt eine Gemeinnützigkeit oft Steuererleichterungen beim Finanzamt und gegebenenfalls auch staatliche Zuschüsse. Viele Sportvereine in Deutschland sind, gerade im Breitensport, gemeinnützig aufgebaut.