Medizintechnik

Das Pflaster misst den Sauerstoff im Blut

Alles auf einem Blick: So könnte die zukünftige App aussehen, mit der sich der Sauerstoffgehalt in Echtzeit überwachen lässt.
06. Febr. 2021
Nicht richtig durchblutete Hautteile können absterben, ein Pflaster soll davor in Zukunft warnen. Student*innen der Hochschule der Medien Stuttgart haben eine App entwickelt, mit der die Messdaten des Pflasters immer einsehbar sind.

Die Student*innen Fabiola Dums, Maximilian Merz und Tanja Ulrich haben im Rahmen des Forschungsprojekts „OxiflexIt“ eine App zur Visualisierung des Blutsauerstoffgehalts entwickelt. Neben der App arbeitet eine weitere Arbeitsgruppe der HdM an dem Druck der Batterien auf dem Pflaster. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt, an dem neben der Hochschule der Medien die ASPro GmbH, FM Siebdruck GmbH, Lohmann GmbH & Co. KG, der Batteriehersteller Varta sowie die medizinische Fakultät Mannheim forschen.

Flexibler als ein Fitnesstracker

Das System besteht aus einem Pflaster mit integrierter Messeinheit und der App. Den Prototypen der App haben die Student*innen des Masterstudiengangs Computer Science im Laufe des Semesters entwickelt. Motivation war vor allem die Verbindung einer App mit medizinischen Aspekten. Student Maximilian Merz findet: „Es ist eine richtig coole Sache, wenn ich mir ein Pflaster aufklebe und damit meinen Blutsauerstoffgehalt messen kann.“

Aktuell befindet sich „OxiFlexIt“ mitten in der Entwicklung. Zukünftig soll es während und nach medizinischen Eingriffen oder auch im Sport eingesetzt werden.Bei Hauttransplantationen kann es zu Komplikationen kommen. Wird das Gewebe nicht richtig durchblutet, stirbt es ab. Mit dem System von „OxiflexIt“ wird die betroffene Körperstelle überwacht. Anders als bei einem „Fitnesstracker” kann das Pflaster den Sauerstoffgehalt von weit mehr Körperbereichen als nur dem Handgelenk messen. Die gemessenen Daten werden an die App gesendet.