Installation

Ozymandias: Ein Gedicht – vier Räume

Die zerstörte Ozymandias-Statue
03. Febr. 2021
Natur, Architektur, Mensch – die Zeit lässt nichts unberührt. Wie kann der Zerfall des Schönen räumlich dargestellt werden? Student*innen der Hochschule der Medien haben eine Eventmedia-Installation erschaffen. Ein Video inszeniert das Raumerlebnis für Besucher.

„My name is Ozymandias, king of kings: Look on my works, ye Mighty, and despair! Nothing beside remains.“

Percy Bysshe Shelley

Die Schönheit des Zerfalls in einem interaktiven Erlebnisraum darstellen – dieser Aufgabe haben sich elf Student*innen der Hochschule der Medien angenommen. Im Fachbereich Eventmedia haben sie eine Studioproduktion mit dem Titel „Ozymandias“ inszeniert. Ziel des Fachbereichs ist es, begehbare Erlebnisräume zu schaffen und den Besucher in eine andere Welt zu versetzen. Das Team aus den Studiengängen Audiovisuelle Medien und Medienwirtschaft arbeitet seit rund einem Jahr an dem Projekt. Der handwerkliche Aufbau startete im Januar.

Grundlage ist das berühmte Sonett „Ozymandias“ von Percy Shelley aus dem Jahr 1817. Es thematisiert die Vergänglichkeit irdischer Werke. Bereits zu Beginn war klar, dass das Projekt in digitaler Form stattfinden wird. Dennoch hat sich das Team für Eventmedia entschieden, weil es „um ein körperliches Erlebnis geht und wir etwas bauen wollen“, erklärt Produktionsleiter Marc Holderied.

Ein Blick hinter die Kulissen: Ein Teammitglied beim Videodreh.

„Wir wollen dem Besucher einen neuen Blickwinkel auf den Prozess des Zerfalls geben. Er erfährt anhand von Pflanzen, Früchten, Ruinen und mehr den Prozess und die Ästhetik der Wandlung, des Zerfalls und der Vergänglichkeit.“

Blogeintrag auf der Eventmedia-Produktion

Eine der größten Herausforderungen war die Schließung der Hochschule, da die Bauphase der Räume nachhause verlegt werden musste. Statt einer großen Rauminstallation mussten vier kleinere Räume konzipiert werden. Vom Zerfall der Ozymandias-Statue über den Verwelkprozess von Pflanzen bis hin zu selbst erstellten Animationen – jeder Raum thematisiert eine andere Form der ästhetischen Vergänglichkeit. In einem Erlebnisvideo entdeckt ein Besucher die Räume und interagiert mit verschiedenen Elementen. In diesem Video bekommst du einen kleinen Einblick.

Am 4. Februar können sich Interessierte die fertige Videoinstallation bei der digitalen MediaNight der Hochschule der Medien ansehen. Alle 30 Minuten gibt es eine Live-Übertragung, nach der das Team für Fragen und Anregungen zur Verfügung steht. Hier geht es zur digitalen Media Night.

„Wir haben alle eine Menge daraus gelernt. Auch die Tatsache, dass man mit relativ wenigen Mitteln größere Projekte stemmen kann, wenn man eine starke Vision hat und ankommen will.“

Produktionsleiter Marc Holderied