Kolumne 2 Minuten

Bitte keine Schreibblockade!

Ein schwarzer Kugelschreiber auf einem weißen Blatt Papier.
Das weiße Blatt Papier: Ein unschöner Anblick. Vor allem, wenn einem wirklich nichts einfällt, um es zu füllen. | Quelle: Amelie Lippke
16. Febr. 2024

Diese Kolumne handelt von den kleinen Aufregern im Leben der Autorin. Nichts wirklich Weltbewegendes, aber bestimmt etwas, das jeder kennt. So, oder so ähnlich zumindest. In diesem Teil geht es um Schreibblockaden.

Ich sitze mal wieder vor dem weißen Bildschirm. Das digitale Blatt Papier leuchtet mir auffordernd entgegen. Mein Kopf schwirrt, aber gleichzeitig herrscht dort völlige Leere. Ich denke, ich bin damit nicht alleine. Egal, ob für die Schule, die Arbeit, die Uni: Wir brauchen neue Themen und Ideen. Aber woher nehmen, wenn im alltäglichen Leben nichts los ist? Was, wenn ich heute eben nur an die Schule, die Arbeit oder die Uni denke und nichts, aber auch gar nichts auftaucht? Nichts ist interessant genug, relevant genug oder überhaupt mehr als ein paar Zeilen wert. Dann kann ich noch so gut die Theorie verstanden haben, ohne Inhalt kein Ergebnis.

Erstmal googeln

Dieses Gefühl habe ich tatsächlich nicht selten. Es gibt Tage, da sprudeln Ideen aus meinem Hirn, wie Cola aus einer gut geschüttelten Dose. Und an anderen Tagen: Nichts. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Also was tun? Erstmal die Suchleiste des Internetbrowsers meines Vertrauens befragen. Jetzt weiß ich schon mal, dass eine Schreibblockade auch „Schreibstau“ oder „Writer’s block“ genannt wird. Und da gibt es tatsächlich eine Menge Tipps. Der erste, der mir ins Auge fällt: Frag einen Freund nach drei Wörtern, und schreibe dann damit etwas. Okay, das krieg ich hin. Heute morgen habe ich eine Banane gefrühstückt. Ich habe meinen Kaffee getrunken und mich dann auf den Weg zur Uni gemacht. Es war recht eisig, weshalb ich mir in der Pause einen Tee gemacht habe. Während der zweiten Vorlesung ging die Tinte in meinem Kugelschreiber aus. Banane, Eistee, Kugelschreiber, das waren die drei Wörter. Sonderlich hilfreich war das allerdings für meine Situation eher nicht. Wobei, mein Kugelschreiber ist tatsächlich leer und ich kann mir nicht erklären warum. Immerhin kann man mit der Tinte eines Kugelschreibers einen Strich zwischen 5 und 10 Kilometern Länge ziehen. Aber Kugelschreiber beiseite. Es ist doch wohl keine Schande, wenn ich als Studentin mal ideenlos vor meinem Laptop rumvegetiere, wenn J.R.R. Tolkien, Douglas Adams oder auch Marc-Uwe Kling unter Schreibblockaden leiden. Letzterer schlägt in einem Interview als Lösung übrigens Musik machen vor. Das wollte ich meinen Mitbewohnern dann aber lieber nicht antun.

Nutzt die Cola-Dosen-Momente

Was kann ich also tun? Aufschreiben. Und zwar in den Cola-Dosen-Momenten. Wenn ich mir die Mühe machte, alle Ideen aufzuschreiben, die ich habe, dann hätte ich immer eine Sammlung an Ideen parat. Die kann ich dann zumindest als Inspiration nutzen. Allerdings, wenn ich schon früher damit angefangen hätte, dann hätte ich jetzt keine Kolumne über Schreibblockaden geschrieben. Und die Moral von der Geschicht’? Einmal haste Glück, zweimal vielleicht nicht. Mein Blatt ist auf jeden Fall nicht mehr weiß. Also, liebe Autoren und Schreiberlinge, bitte schreibt euch alle Ideen immer auf, oder lasst es einfach mal drauf ankommen.

Das ist der zweite Teil der Kolumne "Bitte keine...". Den ersten Teil "Bitte keine Pizza-Waffeln!" findest du hier.