Kunstdesign 1 Minute

Accessoires für Prothesen: Normalisierung durch Design

Ein Mann der etwas auf einen Schreibtisch schreibt.
Noa Grgic möchte mit seinen Accessoires eine Brücke zwischen dem sozialen Stigma und dem eigenen Body Image schaffen. | Quelle: Benedikt Mäckle
05. Febr. 2024

Kunst kann das Leben jedes Einzelnen auf unterschiedlichste Weise beeinflussen. Sie kann Verbindungen zwischen Menschen schaffen, aber auch beispielsweise auf Missstände oder Probleme in der Gesellschaft aufmerksam machen. Auch Noa Grgic möchte mit seinem Design einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. 

Normalisierung statt Inklusion – Noa designte zu dem Thema Mobilität Accessoires für Prothesen und gewann den RIMOWA Designpreis. Ziel seines Designs ist es, Prothesenträgern mehr Kontrolle über ihr eigenes Aussehen zu geben. 

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Ein Interview mit Noa Grgic, dem ersten Gewinner des RIMOWA Designpreis.

Mit den Accessoires können Prothesenträger*innen selbst entscheiden, wie ihre Prothese aussieht. Das bunte und individuelle Aussehen habe eine andere Außenwirkung und ziehe Blicke auf sich. Es ginge bei dem Projekt nicht um Inklusion, sondern um Normalisierung. Die Prothese bleibt bestehen, jedoch können Träger*innen durch Accessoires teilweise die Kontrolle über ihr Aussehen zurückerlangen. Noa legt besonders Wert darauf, dass er keine Bedürfnisse erfindet. Er schaut nach reellen Problemen. Der junge Designer möchte Menschen helfen und das Leben von Prothesenträger*innen ein Stück weit normalisieren. 

Dieser Beitrag ist Teil des Dossiers „Brücken und Barrieren in der Kunst". Zu diesem Dossier gehört auch der Beitrag Farben, Formen, Glück und die Episode "Musik ist therapeutisch für mich" bei "edit.erklärt".