Studium

Ausland trotz Pandemie?

30. Jan. 2022
Ein Auslandsemester während der Pandemie? Für viele Studierende wirkt das zunächst abschreckend. Studierende, die den Schritt in die Ferne trotz aller Maßnahmen, Regeln und Vorschriften gewagt haben, erzählen von ihren Erfahrungen.

Durchgearbeitete Nächte, stressige Hausarbeiten und Tränen in der Bib gehören genauso zum Studentenleben wie Partys, Freunde und Reisen in tolle Länder. Aber seit der Corona-Pandemie sieht die Realität für Studierende in Deutschland ganz anders aus. Beinahe zwei Jahre haben sie vor dem Laptop verbracht. Die Universitäten haben sie kaum von innen gesehen und wenn doch, dann nur mit Hygiene-Abstand, Security-Kontrollen und Masken. Aber wie geht es eigentlich Studierenden im Ausland?  

Andere Länder, andere Regeln? 

Studierende im Auslandssemester, stoßen auf andere Regelungen als in Deutschland. Hierzulande sind die Regeln im globalen Vergleich eher streng. So muss man zum Beispiel bei nahezu allen öffentlichen Veranstaltungen geimpft oder genesen sein. Clubs und Diskotheken sind geschlossen und wer sich mit Freunden und Bekannten treffen möchte, muss darauf achten, nicht mehr als zu zehnt zu sein. Das Studentenleben liegt somit größtenteils flach. Obwohl aktuell Präsenzlehre möglich ist, sind viele Universitäten und Hochschulen auf Online-Vorlesungen oder ein Hybrid-Modell umgestiegen. Bei den beliebtesten Ländern für ein Auslandsstudium sieht das jedoch oft ganz anders aus.

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Niko, Sandra und Hüsnü gehören zu den Studierenden, die während der Pandemie ins Ausland gegangen sind. Dabei mussten sie je nach Land ganz unterschiedliche Dinge beachten – sowohl im Studium, als auch im täglichen Leben.

Viele Studierende zieht es bei der Wahl ihres Auslandssemester nach Skandinavien. Ein Land, das lange Zeit eine komplett andere Strategie verfolgte, ist Schweden. Schweden setzte zu Beginn der Pandemie darauf, eine Herdenimmunität zu erreichen und appellierte vor allem an die Eigenverantwortung der Einwohner*innen. Lediglich Empfehlungen, wie das Tragen einer Maske, wurden ausgesprochen. Offizielle Vorschriften gab es kaum.  Erst seit dem 1. Dezember gelten Verschärfte Maßnahmen um eine vierte Corona-Welle zu vermeiden. Seither gibt es teilweise eine 1G-Regel. Das heißt, nur wer geimpft ist, darf Veranstaltungen in Innenräumen besuchen. Trotz der eher lockeren Regelungen finden viele Kurse an Universitäten seit Beginn der Pandemie online statt.  Das klassische Studentenleben blieb den Studierenden jedoch lange erhalten. Bars, Clubs und Restaurant hatten weiterhin geöffnet und auch die Kulturangebote des Landes blieben von der Schließung verschont.

Ähnlich sieht es aktuell auch in anderen beliebten Ländern für ein Auslandsstudium aus. Großbritannien verzichtet auf strenge Regeln zur Eindämmung der Pandemie. Seit dem 19. Juli 2021 gelten in Großbritannien beinahe keine Maßnahmen mehr. Am sogenannten “Freedom Day” wurden alle Bars, Clubs und Restaurants zusammen mit Kultur- und Freizeitangeboten wieder geöffnet und die Maskenpflicht fiel. Trotz aktuellen Rekordsummen an Neuinfektionen bleibt die Regierung bei ihrer Strategie und setzt wie Schweden auf Empfehlungen. In Großbritannien wird an Universitäten ähnlich wie in Deutschland aktuell eine Mischung aus Online-, Hybrid- und Präsenzlehre angeboten.

Die USA bietet mit ihrer kulturellen Vielfalt eine besondere Erfahrung für Studierende die ein Semester Ausland verbringen möchten. Doch seit Dezember 2021 gilt das Land als Hochrisikogebiet. Mehr als eine Millionen Neuinfektionen pro Tag wurden verzeichnet. Es gilt eine weitgehende Maskenpflicht. Auch Lockdowns in besonders gefährdeten Gegenden sind möglich. Zudem gilt in New York, Washington, Kalifornien und Maine der Notstand für Krisensituationen. Auch das Studium in den USA ist von der Pandemie betroffen. Viele Aktivitäten fallen aus oder sind nur mit Impfnachweis oder Test möglich. Die Universitäten bieten hauptsächlich Online-Lehre an.

Studentenleben im Ausland

Regeln und Vorschriften im Ausland heißen jedoch nicht, dass sich ein Auslandssemester nicht lohnen würde. Das wollen uns auch Sandra und Niko im folgenden Video beweisen. Sie erzählen uns von ihrem Alltag auf Bali und in Gent.

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Wie belastend ist die Pandemie Situation für Studierende im Ausland?

Laut dem Deutschen Akademischen Auslandsdienst ist das Interesse an einem Semester im Ausland seit Beginn der Pandemie sogar gestiegen. Studierende wollen Erfahrungen an ausländischen Universitäten und Hochschulen sammeln. Doch wie belastend ist die Pandemie Situation im Auslandssemester? Im folgenden Podcast erzählen Paulina und Moana von aktuellen Erfahrungen und neuen Möglichkeiten, die sich den Studierenden bieten.

Studentenleben trotz Pandemie

Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Corona Pandemie ein rasches Ende findet. Nach wie vor bleibt die Zukunft ungewiss. Dennoch sollten sich Studierende die Chance auf ein Auslandssemester nicht nehmen lassen. Die Studienzeit geht rasend schnell vorbei und ehe man sich versieht, hat man den Abschluss in der Tasche. Umso wichtiger ist es, möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Und wie die Studierende der Beiträge bewiesen haben, lohnt es sich trotz Corona, den Schritt ins Ausland zu wagen!